Ratgeber
CHECK-UP – welcher Hund passt zu mir
Wenn ein Hund das neue Haustier sein soll, müssen die Lebensumstände auf den neuen Mitbewohner eingestellt werden.
Welcher Hund passt zu mir….
Wenn ich in einer Wohnung lebe:
Keine größeren Hunde, die zu HD (Hüftgelenksdysplasie) neigen. Bei Krankheit und im Alter müsste man dann bei Treppen den Hund nach oben tragen. Auch nicht jeder kleine Hund ist wohnungstauglich. Quirlige Rassen können bei Langweile ihren Bewegungsdrang auf sehr unangenehme Weise unter Beweis stellen. Sie markieren, zerstören, bellen und nerven. Ideal sind ruhige Hausgenossen, wie Mops und Co.
Wenn ich einen Garten habe:
Jeder Vierbeiner ist willkommen. Beste Alarmanlage für‘s Haus. Ob Schäferhund, Bordercollie oder Mischling.
Wenn ich viel unterwegs bin:
Radfahrer und Jogger brauchen Begleiter, denen nicht so schnell die Puste ausgeht. Also Ausdauerexperten, die am Training Spaß haben. Keine kurzbeinigen Rassen. Es ist wichtig, dem Hund von klein auf an beizubringen, auch alleine zu bleiben. So können Überraschungen beim Verlassen des Hauses vermieden werden. Ein guterzogener und ausgeglichener Vierbeiner kann durchaus 2 bis 3 Stunden alleine bleiben.
Hunde-Welten
Wenn wir unseren Hund im Schlaf beobachten, fragen wir uns manchmal, was träumt er da? Die Füße laufen, ein Knurren ist ab und zu zu hören, aber auch ein Winseln. Hunde haben die gleiche REM-Schlafphase wie Menschen
- Hunde haben einen Blickwinkel von 200 bis 270 Grad. Kein Wunder, wenn er uns vom Wohnzimmer aus am Kühlschrank sieht….
- Es ist ein Irrtum zu glauben, dass erwachsene Hunde einem Welpen nichts tun. Welpenschutz existiert nur im eignen Rudel.
- Hunde können Töne bis in den Ultraschall hören.
Klein – aber oho….
In Japan hat als erster Chihuahua, ein 3 Kilo leichte Hündin die Polizeihundestaffelprüfung bestanden. Der weiß-braun gefleckten Momo (7) ist es gelungen, einen verschütteten Menschen in einer Katastrophenschutzübung binnen 5 Minuten nach Schnüffeln, das Opfer an seiner Mütze aufzuspüren. Nun wird sie zukünftig nach Katastrophen zu Rettungsmaßnahmen eingesetzt.
Ein gut erzogener Hund wird nicht darauf bestehen, dass du die Mahlzeit mit ihm teilst –
er sorgt lediglich dafür, dass dein Gewissen so schlecht ist, dass sie dir nicht mehr schmeckt. (Helen Thomson)
Ein Leben ohne Hund ist ein Irrtum.
(Carl Zuckmayer)
Wussten Sie, dass … Hunde seit 10.000 Jahren als Haustiere gehalten werden?
Probleme mit dem Hund = Problemhund
Das JA zu einem Hund, ist eine dauerhafte Entscheidung. Wir lieben unseren Hund, daran besteht kein Zweifel. Aber machen wir alles richtig? Sind wir zu streng? Oder zu lasch? Die ersten Lebenswochen sind für seine spätere Entwicklung prägend. Nach dieser Prägephase kommen oft die Probleme. Der Hund ist auf die Leitung seines Menschen angewiesen. Überlasse ich dem Hund die Entscheidung, nehme ich ihm die Orientierung. Erziehung ist keine Frage der Macht. Wer die Mimik und Gestik seines Hundes versteht, wird „seine Sprache“ richtig deuten. Liebevolle, konsequente Erziehung – Konzentrierte und intensives Miteinander garantieren ein glückliches Zusammenleben zwischen Mensch und Hund – Denn ein gut erzogener Hund macht Freude.
Der Hund ist ein Rudeltier. Wenn er zu viel Privilegien genießt, wir nennen es mal „Wohlfühlaroma“ erhält, wird er sich in der Hierarchie des Rudels, also der Familie nach oben arbeiten. Der eine macht es unauffällig, in dem er nicht gehorcht – der andere macht es drastischer, in dem er beißt, wenn man ihm z.B. den Fressnapf oder Spielzeug wegnimmt. Unerwünschtes Verhalten muss kontrolliert werden. Der Hund braucht klare Richtlinien. Die Rangordnung muss klar definiert sein. Nämlich Sie als Herrchen oder Frauchen geben den Ton an.
Aggression:
Welpenalter: Im Welpenalter bis ca 12 Wochen wird das soziale Verhalten geprägt: von der Mutter und von den Geschwistern. Man nennt es die Prägephase. Möglichkeiten bis zur 16 –18 Woche. Schwierig wird es, wenn der Hund zu früh von der Mutter getrennt wird. Unzureichende Sozialisierung auf andere Hunde, Menschen und Umgebung machen aus ihm einen unsicheren Hund, der dann mit aggressivem Verhalten auf Situationen reagiert, in denen er sich überfordert, bedrängt oder bedroht fühlt. Bis nach der Pubertät. Spätfolgen sind: Angriffe auf Artgenossen, schlechte unerwünschte Erlebnisse, Übergriffe von anderen Hunden lassen ihn nach vorne breschen, um seine Unsicherheit zu kaschieren. Aggressionen können sich auch gegen Menschen richten.
Lösungsvorschlag:
Basisplan – Training mit Schleppleine 5m und Halt – Gehorsamsübungen mit Belohnung – Heranrufen-Sitz – Blickkontakt Belohnung – Notfalls Futter zuhause reduzieren, damit der Belohnungseffekt draußen größer ist. Begegnungen mit anderen Hunden – gleiche Übungen – Distanzen vergrößern – Hundeschule.
Alleinsein:
Wirkliche Trennungsangst ist für den Hund eine Stresssituation. Er weint, winselt, setzt Kot und Urin ab während der Abwesenheit von Herrchen oder Frauchen, zusätzliche Kratzspuren an Türen und Fenster, während der Abwesenheit. Hund ist allgemein ängstlich, begleitet sie bis auf die Toilette.
Lösungsvorschlag:
Übung mit der Transportbox: Höhle schaffen, Decken nur in die Box, Füttern nur in der Box, auch während ihrer Anwesenheit in die Box schicken. Kleine Abwesenheitsübungen. Anziehen, Schlüssel nehmen und sich wieder aufs Sofa setzen – den Hund beobachten. Sich wieder ausziehen – nach einer Stunde wieder probieren. Steigern – in eine anderes Zimmer gehen, Tür zumachen – der Hund kann sie aber hören – immer wieder trainieren.
Dann nach einigen Tagen aus der Haustür gehen – davor stehen Bleiben, wieder hereinkommen – den Hund nicht überschwänglich begrüßen – hinsetzen, nach ein paar Minuten den Hund zu sich rufen und streicheln – immer wieder trainieren – die Zeitabstände verlängern. Den Hund während ihrer Anwesenheit auf seinen Platz schicken oder in die Box – nicht folgen lassen.
Der Haustyrann:
Generell ungehorsam – Zerstören von Möbeln, lauter Protest – Hund hat immer Angst.
BASISPLAN: Gehorsamsübungen
Wie oben Transportbox – üben – Tür vor der Nase zu machen – Training und üben – Privilegien wegnehmen – nicht auf Sofa – nicht ins Schlafzimmer
1 m Mindestabstand vom Esstisch – füttern erst nach eigener Mahlzeit – Spielaufforderungen ignorieren – ebenso Gassi gehen – Aufforderung kommt von Ihnen. Das Haus vor dem Hund verlassen – vorher Sitz machen lassen.
Kläffen: Rassespezifisch Dackel, Spitz, Terrier
Gehorsamsübungen – Unterstützung durch Konditionierung d.h., Halsband mit Zitronenduft, der sich bei Bellen verbreitet: Unangenehm für die empfindliche Nase. Der Hund verknüpft mit diesem Negativerlebnis das Bellen. Oder eine Dose mit Nägeln z. B. bei Kläffen am Zaun in die Richtung werfen – der Hund erschrickt – Negativerlebnis. Möglichkeit Verhaltensweisen zu korrigieren. Positive Einwirkung mit Belohnung hilft in diesem Fall nichts.
CHECK-UP – welche Katze passt zu mir?
Wenn eine Katze das neue Haustier sein soll, müssen die Lebensumstände auf den neuen Mitbewohner eingestellt werden.
Welche Katze passt zu mir wenn ich….
In einer Wohnung lebe:
Die Katze sollte von klein auf an daran gewöhnt sein, keinen Ausgang zu haben. Sonst könnte es sein, dass sie ihren Frust an Möbeln, Gardinen oder durch markieren ablässt – egal, ob Rassekatze oder EKH-Hauskatze
Wenn ich einen Garten habe:
Das wird die meisten Hauskatzen erfreuen, da sie von Natur aus gerne streunen. Allerdings Vorsicht ist geboten, wenn der Garten an einer befahrenen Straße liegt. Katzen haben einen Bewegungsradius von mehr als 500 Metern. Außerdem sollten alle Freigänger kastriert, geimpft und gechipt sein.
Wenn ich viel unterwegs bin:
Dann wäre es für die Samtpfötchen gut, wenn sie zu Zweit wären, so können sie sich während der Abwesenheit ihrer Zweibeiner gegenseitig beschäftigen.
Auf leisen Pfoten kommen sie als Boten der Stille und sacht,
ganz sacht schleichen sie in unser Herz und besetzen es für immer mit aller Macht.
(Eleonore Gualdi)
Katzen-Welten
Über Acht Millionen Katzen leben in deutschen Haushalten. Sie maunzen, schmeicheln und schnurren sich in unsere Herzen. Katzen haben ein großes Kuschelbedürfniss und bevorzugen ruhige, zurückhaltende Menschen. Sie erschrecken sich leicht und neigen deshalb zu Fluchttendenzen eher als Hunde. Kommandos prallen an ihnen ab ab, sie wollen selbst agieren. Katzen wecken Empathie. Das Fell ist weich, sie riechen anständig (außer aus dem Mund) und wenn man sie krault, danken sie es durchaus mit Zuneigung. Desweilen launisch und Divenhaft, doch ungemein anziehend. Diese Eigenwilligkeiten müssen wir Zweibeiner schätzen und lieben, wenn wir mit einer Katze zusammen leben.
Katzen sterben aufrecht – wenn die Zeit gekommen ist, geht die Katze meist von dieser Welt, wie sie gekommen ist: schnell.
- Wieso leuchten die Augen der Katze im Dunkeln?
Katzen haben hinter ihrer Netzhaut eine reflektierende Schicht, eine Art Spiegel. Damit können sie auch kleinste Lichtquellen einfangen und so auch besonders gut im Dunkeln sehen. Durch diese reflektierende Schicht, sehen wir ihre Augen leuchten
- Warum schnurrt die Katze?
Wenn eine Katze schnurrt – fühlt sie sich wohl. Katzenbabys schnurren, wenn ihre Mutter sie säugt. Beim Streicheln pumpt die Katze mit den Pfötchen und fängt an zu schnurren. Das Geräusch kommt aus der Kehle und klingt wie ein laufender Motor
- Können Katzen Farben sehen?
Nein, Katzen sind farbenblind. Sie nehmen ihre Umwelt nur schwarz/weiß wahr. Aber sie können auch im Dunkeln sehen, da ihre Augen sehr lichtempfindlich sind.
- Warum spielen Katzen mit ihrer Beute, bevor sie sie töten?
Das macht nur eine normale Hauskatze, da ihr Jagdinstinkt verkümmert ist und ihr gefüllter Futternapf zu Hause steht. Sie merkt nicht, wenn die Jagd vorbei ist und erfindet Spiele: Fängt das Opfer, lässt es wieder los, fängt es wieder. In der freien Wildbahn wird die Beute sofort gefressen.
Das Letzte, was ich einer Katze nachsagen würde ist Harmlosigkeit.
(Eduard Paley)